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Heute schon Musik bewegt?

von Sascha Gerlach (Kommentare: 0)

Seit Mittwoch, dem 11. September können Besucher des DASTietz im Foyer durch ihre Bewegungen Musik machen. Hier wird es möglich, mittels Personenerkennung im freien Raum und ohne Instrumente zu musizieren.

Der von der FusionSystems GmbH und der MotionComposer GmbH entwickelte MotionComposer 3.0 bietet die Möglichkeit, selbst durch kleinste Bewegungen Musik zu erzeugen. Bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderung ist dies besonders wichtig, da durch körperliche oder geistige Beeinträchtigungen Bewegungen nur zum Teil, eventuell sogar fast gar nicht möglich sind und somit auch kleinste Regungen ein erkennbarer Erfolg in der Therapie sind. Behinderungen sind keine Barriere mehr sich musikalisch auszudrücken.

Was macht der MotionComposer und wie funktioniert er? Der MotionComposer wandelt Bewegung von Menschen in Töne beziehungsweise Musik um. Er erkennt Bewegungen im Raum sowie Blinzeln oder ein Zucken mit dem kleinen Finger. Mittels einer 3D-Stereokamera werden Menschen anhand spezifischer Konturen im Raum erkannt und ihre Bewegung erfasst. Je nachdem wie sich die erkannte Person bewegt, erzeugt sie hohe oder tiefe Töne. Die verwendeten Töne wurden von internationalen Komponisten erstellt und sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Es können zwei Spieler gleichzeitig aktiv mitmachen. Befinden sich mehr als zwei Personen im Umfeld, werden zwei zufällige Spieler ausgewählt.

Der MotionComposer dient zur Therapieunterstützung unter anderem in der Pädiatrie, der Kinder- und Sozialpädagogik und der Interaktion mit Menschen mit Behinderung. Schöne Nebeneffekte sind die Anregung des Herz-Kreislauf-Systems, positive Emotionen, Freude an Bewegung und ein wachsendes gesellschaftliches Miteinander. Spielen mehrere Personen gemeinsam, so begegnen sie sich und können ungezwungen kommunizieren. Ganz gleich welchen Alters, welcher Herkunft oder welcher körperlichen Möglichkeiten – hier kann jeder mitmachen!

Mit der Installation im DASTietz unterstützen wir die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025, da uns am Herzen liegt, dass Kultur barrierefrei sein muss.

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